3. März 2016 | Zu Gast bei Karle
Karle News – Mai 2016 Ausgabe Nr. 4
Von links nach rechts: Michael Theurer, Gabriele Reich-Gutjahr, Stephan Karle, Christian Lindner, Gabriele Heise, Michael Conz, Jürgen Karle I Foto: Martin Braun
Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, besuchte am 3. Februar unseren Standort in Stuttgart-Feuerbach, um mit unseren Geschäftsführern Jürgen und Stephan Karle kritisch über den neuen Entwurf des Wertstoffgesetzes zu debattieren, den der Bundesrat am 29.01.2016 beschlossen hatte. Begleitet wurde Herr Lindner vom Landesvorsitzenden und FDP-Europaabgeordneten Michael Theurer, dem Kreisvorsitzenden Armin Serwani sowie der FDP-Landtagskandidatin im Wahlkreis Stuttgart III, Gabriele Heise. Zu Gast waren außerdem die drei weiteren Stuttgarter Wahlkreiskandidaten Michael Conz, Gabriele Reich-Gutjahr und Dr. Jan Havlik sowie Dr. Reinhard Löffler (Mitglied des Landtags – CDU).
Hintergrund: Im Rahmen des Wertstoffgesetzes ist vorgesehen, die geltende Verpackungsverordnung abzulösen und somit nicht nur Verpackungen, sondern alle weiteren sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen, wie z.B. Blumenkübel, Kinderspielzeug und Küchengerätschaften (Bratpfanne oder Plastikschüsseln) gemeinsam zu erfassen und zu verwerten. Damit einhergehen soll allerdings auch der Zwang zur Überlassung dieser ausgedienten Produkte ausschließlich an die Kommune. Die Zuweisung dieser Aufgabe exklusiv an die Kommune stellt aber eine erhebliche Gefahr für die Branche dar.
Vor diesem Hintergrund machten Stephan und Jürgen Karle deshalb gegenüber den Besuchern der FDP deutlich, dass Deutschland momentan einen bedenklichen Kurs in der mittelständischen Recyclingbranche eingeschlagen habe. Die Wiederverwertung von Metallen ist ein wichtiger Faktor in der Rohstoffgewinnung und dadurch auch im Umweltschutz.
Stephan Karle kritisierte daher die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg, große Teile der Recyclingwirtschaft im Rahmen des geplanten Wertstoffgesetzes zu verstaatlichen: „Für die privaten Betriebe der Recyclingwirtschaft bedeutet das Votum von Baden-Württemberg im Bundesrat eine akute Bedrohung. Viele Betriebe leben zu einem wesentlichen Teil davon, dass auch Metallschrotte aus privaten Haushalten angeliefert werden. Wenn dies nicht mehr möglich ist, folgt daraus automatisch der Verlust von Arbeitsplätzen. Zudem werden innovative Investitionen in Recyclingverfahren und somit in den Umweltschutz behindert. Ich spreche mich für einen gesunden Wettbewerb und gegen staatliche Bevormundung aus. Die Entscheidungshoheit sollte beim Bürger liegen, wem er seine Schrotte gibt.“ Auch Jürgen Karle kritisierte das Vorgehen scharf. „Das ist ein grober Eingriff in die freie Marktwirtschaft.“ Christian Lindner legte die Meinung der Freien Demokraten klar dar: „Was in der privaten Hand besser erledigt werden kann, soll auch in privater Hand bleiben. Wir haben gegenwärtig den Trend, dass die Kommunen sich wieder vermehrt wirtschaftlich betätigen.“ Stephan Karle betonte indes, dass man mit der Stadt als Wettbewerber kein Problem habe. Das Gesetz schreibe den Bürgern jedoch vor, wem sie ihre Wertstoffe zu geben hätten. Christian Lindner ergänzte, dass dies letztendlich zu Lasten der Kunden gehe, denn mangelnder Wettbewerb führe gerade im Rohstoffbereich zu schlechteren Preisen für die Kunden und schade damit auch der Umwelt. Seiner Ansicht nach folge der Gesetzentwurf einer versteckten Agenda: Da Bund und Länder den Städten nicht mehr Geld zuweisen wollten, solle den Kommunen mit der Wertstoffsammlung eine neue Einnahmequelle eröffnet werden. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Marktwirtschaft auch den ökologischen Zielen dient und Staatswirtschaft dies verhindert“, so der FDP-Bundesvorsitzende zusammenfassend.
Karle Recycling GmbH
Friedrich-Scholer-Str. 5
70469 Stuttgart
Wertstoffhof Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 7:30 – 16:00 Uhr
Großwaage am Hauptgebäude:
Mo – Fr: 7:00 – 18:00 Uhr
Sa:        7:00 – 13:00 Uhr
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