Karle Recycling
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Neue Gewerbeabfallverordnung

Das müssen Sie als Erzeuger oder Besitzer wissen!

Karle News – April 2017 Sonderausgabe

Downloads:

Flyer – Sonderausgabe Baustelle
Flyer – Sonderausgabe Industrie

Um was geht es bei der neuen Gewerbeabfallverordnung?
Nach der neuen Gewerbeabfallverordnung sollen gewerbliche Siedlungsabfälle und bestimmte Bau- und Abbruchabfälle stärker nach Stoffströmen getrennt gesammelt werden.

Wann tritt diese Verordnung in Kraft?
Die neue Gewerbeabfallverordnung tritt am 1.8.2017 in Kraft.

Wen betrifft diese Verordnung?
Die neue Gewerbeabfallverordnung betrifft alle Erzeuger und Besitzer von

1. gewerblichen Siedlungsabfällen und/oder
2. bestimmten Bau- und Abbruchabfällen

(ausgenommen sind bspw. Elektro- und
Elektronikaltgeräte sowie Batterien)

1. Gewerbliche Siedlungsabfälle


Was sind gewerbliche Siedlungsabfälle?

  • insb. Abfälle aus Kapitel 20 AVV
  • und weitere, die nach Art/Zusammensetzung, usw. Abfällen aus privaten Haushaltungen ähneln/vergleichbar sind

Welche Pflichten habe ich als Abfallerzeuger bzw. Besitzer ab 01.08.2017?

  • Getrenntsammlungspflicht in folgende 8 Fraktionen:
    1. Papier, Pappe und Karton
    2. Glas
    3. Kunststoffe
    4. Metalle
    5. Holz
    6. Textilien
    7. Bioabfälle nach §3 Abs. 7 (KrWG)
    8. weitere Abfälle gemäß §2 Nr.1 b

2. Bau und Abbruchabfälle


Was sind Bau- und Abbruchabfälle?

  • Bei Bau- und Abbrucharbeiten anfallende Abfälle ab 10 m³/Bauvorhaben, die in Kapitel 17 AVV aufgeführt sind, außer Gruppe 17 05

Welche Pflichten habe ich als Abfallerzeuger bzw. Besitzer ab 01.08.2017?

  • Getrenntsammlungspflicht in folgende 10 Fraktionen:
    1. Glas (AVV 17 02 02)
    2. Kunststoff (AVV 17 02 03)
    3. Metalle (AVV 17 04 01 bis 17 04 07)
    4. Holz (AVV 17 02 01)
    5. Dämmmaterial (AVV 17 06 04)
    6. Bitumengemische (AVV 17 03 02)
    7. Baustoffe auf Gipsbasis (AVV 17 08 02)
    8. Beton (AVV 17 01 01)
    9. Ziegel (17 01 02)
    10. Fliesen und Keramik (17 01 03)

Erzeuger/Besitzer dieser Abfälle haben künftig Dokumentationspflicht über:

  • Nachweis der Getrenntsammlung z.B. über Lagepläne, Lichtbilder, Wiegescheine, etc.
  • Erklärung des Ãœbernehmenden des Abfalls (bspw. Entsorger) Masse & Verbleib des Abfalls
  • Dokumentation der Ausnahmen (inkl. Begründung):
    1. Getrenntsammlung ist technisch nicht möglich
    2. Getrenntsammlung ist wirtschaftlich nicht zumutbar

90%/10% Lösung: Die Pflicht zur Vorbehandlung der oben genannten Abfälle entfällt, wenn die Getrenntsammlungsquote im vorangegangen Kalenderjahr mindestens 90 Masseprozent betragen hat (Nachweis durch Sachverständigen). Dann ist es gestattet die übrigen 10 Masseprozent an der Anfallstelle als Gemisch zu erfassen und vorrangig einer hochwertigen Verwertung zuzuführen.

Vorbehandlungsanlage: zur Sortierung, Zerkleinerung, Siebung, Sichtung, Verdichtung oder Pelletierung der obengenannten Abfälle.

Wenn eine Getrenntsammlung nicht möglich ist, sind diese Gemische zwingend einer Vorbehandlungsanlage zuzuführen! (Außer bei der 90%/10% Lösung)

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