Delegationsreise in die USA und Kanada
Karle News – August 2019 Ausgabe Nr. 8
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stephan Karle (v.l.)
Es ist Sonntag, der 16. September 2018. Am Flughafen in Frankfurt macht sich eine 100-köpfige Delegation auf. In San Francisco treffen dann alle Teilnehmer erstmals zusammen. Neben Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft ist die Delegation auch politisch stark besetzt. Neben dem Ministerpräsidenten sind die Wissenschaftsministerin, der Umweltminister, der Verkehrsminister, die Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums und der Staatssekretär der Landesvertretung in Berlin dabei.
Winfried Kretschmann sieht die transatlantische Zusammenarbeit auf staatlicher und eben auch auf substaatlicher Ebene als enorm wichtig. Gerade die Zusammenarbeit der Länder Baden-Württemberg und Kalifornien als Innovationstreiber sind für ihn von hoher Bedeutung. So standen die Themen Klimaschutz, Mobilität, Energie und Industrie 4.0 im Fokus der Reise.
Stephan Karle war als Experte und Wirtschaftsvertreter von der Landesregierung eingeladen. In Doppelfunktion. Denn zum einen vertrat er als Vize-Präsident der BDSV (Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V.) die Interessen der Schrottrecycling-Industrie, zum anderen erhoffte er sich, die Themen der Zukunft als Geschäftsführer unseres Familienunternehmens mit nach Hause zu nehmen.
Und Mitnehmen konnte er einiges. So wurde neben verschiedenen Konferenzen und Vorträgen auch der Grafikprozessor-Hersteller Nvidia besucht. Ein Name, den man vielleicht aus dem heimischen PC kennt, doch der inzwischen in anderen Bereichen seine Expertise einbringt: In Zusammenarbeit unter anderem mit den Stuttgarter Mobilitätsriesen Daimler und Bosch entwickelt der Spezialist für visuelle Verarbeitung das Konzept der selbstfahrenden Fahrzeuge. Und hat während dieser Reise schwer beeindruckt, denn die Funktionen und Fähigkeiten im Bereich der autonomen Fahrsysteme ist enorm weit fortgeschritten und wirkt beinahe schon ausgereift.
„Man hat das Gefühl in die Zukunft gereist zu sein. Es wird spannend zu sehen, ob und wie es die Systeme in die Serienfahrzeuge der Zukunft schaffen.“ meint Stephan Karle. Gleichzeitig werden dank der unglaublichen Rechenleistungen, die für die künstliche Intelligenz benötigt werden, von Computern Dinge machbar, die ethische Fragen aufwerfen. Spannende Diskussionen innerhalb der Delegation erweiterten den Horizont allemal.
Dass die Fahrzeuge überwiegend Elektrofahrzeuge sind, ist für Stephan Karle besonders spannend. „Bei all den beeindruckenden Assistenzsystemen und verbauten Technologien, stelle ich mir natürlich die Frage, was mit den Fahrzeugen passiert, wenn Sie das Ende Ihres Lebenszyklus erreichen. Ich möchte in dieser Reise Impulse an die Entwickler und Ingenieure senden, doch bereits frühzeitig das Thema Recycling aufzugreifen und auch daran zu denken.
Die Altfahrzeugdemontage stellt bei diesen Autos mit dem heutigen Erkenntnisstand eine riesige Herausforderung dar. Nicht recycelbare Verbundstoffe, Batterien und Hochvoltsysteme, Carbonfasern – all das macht das Altfahrzeugrecycling der Zukunft extrem anspruchsvoll.“
Während interessanten Gesprächen mit den amerikanischen Gastgebern nahm Stephan Karle aber noch etwas ganz anderes mit: Die einzigartige amerikanische Fehlerkultur. Ein Fehler wird in Deutschland grundsätzlich erst einmal als etwas Negatives betrachtet und erst später mögliche Chancen erörtert. In den USA ist das anders: „Als Unternehmer in Deutschland ist man nach einer Pleite oft verbrannt. In den USA werden Gründer für Investoren interessanter, je mehr Pleiten sie hingelegt haben. Das Lehrgeld haben dann schon die anderen bezahlt. Fehler machen um daraus gemeinsam zu lernen, diese Einstellung ist wirklich beeindruckend.“ erklärt Stephan Karle.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bestätigt diese Aussage in seinem Fazit der Reise: „Wir müssen wahrscheinlich einen Teil unseres Sicherheitsdenkens aufgeben und mehr Risikobereitschaft zeigen.“ Um seine Erkenntnisse zu unterstreichen, nimmt Kretschmann den Dieselskandal als Beispiel her: „In Deutschland wird darüber diskutiert, was man mit alten Autos mache, wo sie fahren dürften, ob sie nachgerüstet würden. Das sehen die mit höchster Verwunderung, dass wir uns nicht auf die Zukunft konzentrieren.“
Für Stephan Karle war die Reise ein erkenntnisreiches Erlebnis. Auch der Abschluss der Reise in Ontario, Kanada war durch interessante Foren zum Thema Mobilität sehr gelungen. Abschließend meint Stephan Karle: „Das war super. Viele interessante Gespräche mit spannenden Menschen haben mich weitergebracht. Hoffentlich verhallt mein Ruf nach gesamthafter Betrachtung von Umweltwirkungen neuer Technologien bei den Teilnehmern nicht. Die Zukunft hält durchaus Risiken, aber auch so viele Chancen für uns bereit.“
Karle Recycling GmbH
Friedrich-Scholer-Str. 5
70469 Stuttgart
Wertstoffhof Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 7:30 – 16:00 Uhr
Großwaage am Hauptgebäude:
Mo – Fr: 7:00 – 18:00 Uhr
Sa:        7:00 – 13:00 Uhr
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